IVM Performance Februar 2018

CAR Symposium 2018

Wenn sich mehr als 500 Vertreter der internationalen Automobilindustrie in Bochum treffen, ist es wieder Zeit für das CAR Symposium. Am 8. Februar ging es in vielen Beiträgen um die Frage der Perspektive der Automobilbranche in einem gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Umfeld, das von den Unternehmen hohe Flexibilität und Investitionsbereitschaft erfordert.

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Im Plenum aller Teilnehmer, aber auch in intensiven Infoshops, wurden verschiedene Schwerpunkte vorgestellt und diskutiert. Für uns als Zweiradbranche waren gerade jene Bereiche hochinteressant, in denen es um die Antriebstechniken der Zukunft, die Vernetzung von Verkehrsteilnehmern und zukünftigen Transportsystemen nicht nur innerorts ging. Hierbei zeichnete sich als Grundkonsens ab, dass in Prognosen zum Thema Elektrifizierung der Automobile bis 2025 von einem Anteil bis zu 25 Prozent fürs elektrische Antriebskonzept in Modellrechnungen ausgegangen wird.

Entscheidend für diese Entwicklung werden die Faktoren Reichweite, Ladeinfrastruktur und sicher auch der Preis für Mobilitätslösungen sein.

Interessant aus dem Blickwinkel der Zweiradbranche sind zum Beispiel Entwicklungen zu Konzepten, die bewusst schmale Kabinenfahrzeuge mit einer Kapazität von zwei Reisenden für den innerstädtischen Verkehr der Zukunft, teilweise verbunden zu Flottenverbänden, vorsehen. Wahrscheinlich kein Zufall, dass dieses Konzeptfahrzeug Motorradräder einsetzt, können doch unsere Zweiräder schon heute mit geringer Baubreite, Platz für zwei Personen und echter Innenstadttauglichkeit aufwarten. Sicher wird auch in der Motorrad- und Rollerbranche das Thema Antriebskonzepte auch in Zukunft intensiv diskutiert und der Anteil der Elektrofahrzeuge wird sicher wachsen. Nach wie vor werden aber im Vierrad- und Zweiradsegment immer effizientere Verbrennungsmotoren auch in nächster Zeit das Rückgrat der Mobilität bilden.

Auch das Thema „Automatisiertes Fahren“ wurde intensiv in verschiedenen Workshops diskutiert, wobei hier die Sicherheit im Vordergrund stehen wird, denn es muss erheblicher technischer Aufwand betrieben werden, um ein störungsfreies Funktionieren dieser eigenständig fahrenden Konzepte zu gewährleisten. Selbstverständlich müssen diese Fahrzeuge mit der Verkehrsumwelt ebenso kommunizieren, wie mit anderen Verkehrsteilnehmern. Und diese anderen Verkehrsteilnehmer werden auch in Zukunft motorisierte Zweiräder sein, die vermutlich eher nicht autonom, aber ganz sicher vernetzt unterwegs sein müssen, um im komplexen Verkehrsgeschehen die Vorteile der rechtzeitigen Erkennung anderer Verkehrsteilnehmer zu einer weiteren Verbesserung der Verkehrssicherheit nutzen zu können.

Zu diesem Thema arbeiten zahlreiche Hersteller der Motorradbranche gegenwärtig, teilweise auch gemeinsam, zum Beispiel im Connectivity Konsortium, was klar dokumentiert, dass unsere Branche einen aktiven Beitrag leistet, um auch perspektivisch zukunftsfähige Konzepte auf zwei oder drei Rädern für die Kunden zur Verfügung zu stellen.