Gäbe es eine olympische Disziplin für die technisch sichersten Fahrzeuge im Individualverkehr – die Halterinnen und Halter von Krafträdern würden regelmäßig ganz oben auf dem Treppchen stehen. Basis dieses Statements sind die aktuellen Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) zu den Ergebnissen der zweijährig durchzuführenden Hauptuntersuchung an Kraftfahrzeugen.
Nach Auswertung der Prüfbefunde aus dem Jahr 2022 steht fest: Von den über 1,8 Millionen den Prüforganisationen vorgestellten Krafträdern konnten 88,5 Prozent „ohne festgestellte Mängel“ wieder vom Hof fahren. Bei den Pkw lag der Anteil nur bei 66,9 Prozent, in der Gruppe „Kraftomnibusse, Lastkraftwagen und Sonstige Kfz“ waren sogar nur 58,4 Prozent mängelfrei.
Dieses positive Ergebnis für Motorräder ist aber kein Einzelfall für das vergangene Jahr, sondern ein langjähriger Trend. Seit 2014 erhielten jeweils stets mehr als 85 Prozent der Krafträder, die sich der technischen Prüfung nach § 29 der StVZO unterzogen hatten, auf Anhieb ohne Mängel die begehrte Plakette, Tendenz steigend.
Und noch ein Punkt ist interessant: Betrachtet man die Prüfungsergebnisse bei den älteren Kraftfahrzeugen (ab neun Jahre), so erhielten 86,8 Prozent der Krafträder, aber nur noch 51,7 Prozent der Pkw den Befund „ohne feststellbare Mängel“.
Zusammenfassend sprechen die Ergebnisse für das Sicherheitsbewusstsein der Motorradfahrerinnen und -fahrer und sicher gleichzeitig auch für die emotionale Bindung ans Fahrzeug, das intensiv gewartet und gepflegt wird.
Für alle die, deren Motorrad in nächster Zeit bei einer der Prüfgesellschaften vorgeführt werden muss, hat die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH eine Checkliste zur Vorbereitung auf die nächste Prüfung entwickelt, die unter diesem Link zu finden ist.